In vielen Klostergärten wurde schon im Mittelalter gegen jede Krankheit ein Kraut gepflanzt. Dieses naturheilkundige Wissen ist weitgehend erhalten geblieben. Heute noch rät z.B. die Abtei Fulda zu Dill bei Verdauungs- und Schlafstörungen, oder Petersilie als harntreibendem Mittel.

Die Klosterfrauen empfehlen Schnittlauch und andere Frühlings- und/oder Wildkräuter wie Löwenzahn, Gänseblümchen oder der Brennnessel als Frühjahrskur wegen der stoffwechselbelebenden Wirkung der ätherischen Öle, Vitamine und Mineralstoffe.

Kleine Mengen – große Wirkung

Kräuter bieten noch mehr als „sanfte Heilwirkung“ bei vielen Beschwerden. Sie unterstützen Wohlbefinden für jedermann. Selbst, wenn es nur ein paar frische Petersilienkrümel auf den Kartoffeln oder in der Suppe sind, liefern diese schon einiges an wertvollen Nährstoffen wie Eisen, B-Vitamine oder Vitamin E und C. Drei handvoll gemischte Frühlingskräuter an der berühmten „Frankfurter Sauce“ sind ein kraftspendendes, lecker-natürliches Nährstoffkonzentrat. Frische Kräuter geben vielen Speisen erst die richtige Würze und erhöhen gleichzeitig die Bekömmlichkeit – wie der Dill in der Soße zum gedünsteten Fisch.

Frühlingserwachen

Wenn draußen wieder Schnittlauchsprossen sprießen, kommt die Zeit der Frühlingsgefühle. Mehr Licht, mehr Sonne, mehr Wärme, frisches Grün, neues Leben. All das steckt neben den vielen Wirkstoffen auch noch als Botschaft in den Frühlingskräutern – und schmeckt besonders gut feingehackt auf frischem Butterbrot.