Ernährungsgewohnheiten werden in frühester Kindheit entscheidend geprägt. Diese Prägung ist von Anfang an ein Wechselspiel zwischen Mutter und Kind bzw. später dem Kind und seinen Bezugspersonen. Damit der Säugling sich seinem eigenen Tempo entsprechend zum Löffling entwickeln kann, spielen nicht nur der Zeitpunkt und die Art der Einführung von Beikost eine wesentliche Rolle, sondern auch die Monate davor.

Jedes Frühjahr wieder bricht die Entschlossenheit, den überschüssigen Pfunden zu Leibe zu rücken, fast wie eine kollektive Seuche aus. Dann wird gefastet, Kalorien oder Fettaugen gezählt, Pülverchen und Drinks verzehrt – und so manches Pfund beim Laufen, im Fitnessstudio oder per Rad auf der Strecke gelassen.

Der vierzigste Geburtstag ist vorbei? Höchste Zeit, sich um „die ewige Jugend“ zu kümmern? „Anti-aging“ – gegen das Altwerden – heißt das neudeutsche Wort, dass noch keinen Platz im Duden hat. Dafür sprießen Institute und Konzepte gegen das Altern beim Altwerden wie Pilze aus dem Boden. Vor allem mit Hormonen zur Zellverjüngung soll dem Altern vorgebeugt und der Körper auf immer fit, jugendlich und schön getrimmt werden.

Versuchskaninchen Mensch?

Experten sehen die Wissenschaft gegen das Altern als die „boomende Zukunftswissenschaft“. Doch noch, so der Endokrinologe Prof. Dr. Ernst Siebzehnrübl von der Uni Frankfurt in einem Interview mit dem Internetportal „Die Welt“ im August 2002, gebe es kaum Untersuchungen über Nebenwirkungen und Langzeitfolgen.

Natürlich alt?

„Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“ schreibt Hermann Hesse – auch dem Altern, wenn man sich neugierig darauf einlässt, Grenzen erkennt, dem Leben Rhythmus gibt. Ausreichend Bewegung und natürliche Ernährung sind dabei einfache und wohltuende „Unterstützungsmaßnahmen“.

Zitate 

Die meisten Menschen brauchen sehr lang, um jung zu werden. Pablo Picasso

Das Leben hat viele Seiten. Immer gibt es eine freudige und eine schmerzliche Seite der Wirklichkeit, in der wir leben. Henry J.M. Nouwen