Zu einem Festival der Sinne laden die farbenfrohen und höchst aromatischen Gewürze des Orients ein. Schon im 7. Jahrhundert brachten Seefahrer sie zu uns in den Okzident. Eine „Hoch“-Zeit erlebten sie in den Klosterküchen und der Naturheilkunde des Mittelalters. Viele davon sind uns längst gut bekannt, manche gilt es noch zu entdecken. Sie verwandeln selbst einfache Linsen, Bohnen oder Kichererbsen in köstlich schmeckende Mahlzeiten.

Nach alter Tradition bringt in Mittelmeerländern der Hausherr immer die köstlichste aller Wassermelonen mit vom Markt nach Hause. Er hat seine Wassermelone beklopft, gewogen und für gut befunden. Möglichst schwer sollte diese Wassermelone sein, denn schließlich wollen viele ein Stück abhaben.

Man nehme bestes Olivenöl, frisch gehackte Kräuter (Thymian, Oregano, Basilikum), etwas Senf, Salz und Pfeffer sowie reichlich zerdrückte Knoblauchzehe und bereite daraus eine würzige Marinade.

Frische Schnittlauchröllchen auf Butterbrot und die ersten Petersilienspitzen in der Suppe: ein Hochgenuss für alle, die sich jetzt auch mit ihrer Ernährung dem Licht des Frühlings entgegenstrecken.

Der Sommer lädt uns ein, die Natur in ganzer Fülle zu genießen: Sonne, Licht, Wärme, sattes Grün und blühende Farben überall. Die verschiedenen Kräuter, egal, ob im Garten, am Wegrand oder auf der bunten Wiese, bündeln diesen Reichtum besonders vielfältig. Aus ihnen können auch wir neue Kräfte für Leib und Seele schöpfen, weit über den Sommer hinaus.